Atomausstieg – Ein schwarzer Tag für Deutschland

Der heutige Tag ist für Deutschland ein historischer, leider im negativen Sinne. Denn heute wurden die letzten drei Atomkraftwerke abgeschaltet. Damit beraubt sich Deutschland einer verlässlichen und emissionsarmen Energiequelle in ungewissen Zeiten.

Unverständlich ist die Abkehr von Atomkraft in mehrfacher Hinsicht. Einerseits weil die unmittelbare Konsequenz ist, dass zunächst einmal Kohle und Gas eine größere Bedeutung zukommt. Was den selbstgesteckten Zielen der Regierung zur Emissionsreduzierung diametral entgegen steht.

Verantwortungslose Politik

Viel wichtiger ist jedoch, dass die Abschaltung der Atomkraft verantwortungslos ist. Die vorträglichste Aufgabe der Politik ist es das Land auf den Worst-Case vorzubereiten, auf den denkbar schlimmsten Fall. Und gerade der Angriffskrieg Russlands hat uns gezeigt, dass schlimme Dinge immer passieren können und dass die Zukunft schwer vorherzusagen ist.

Energie – in verschiedenen Formen – ist dabei eine absolute Grundbedingung für den Wohlstand der Bevölkerung. Spätestens als Russland Deutschlands Abhängigkeit von russischem Gas für politische Zwecke ausgenutzt hat, hätte eigentlich allen klar sein sollen: die einseitige Planung der Energieversorgung war ein Fehler.

Nichts gelernt

Doch gelernt hat die deutsche Politik daraus trotzdem nicht. Mit der Atomkraft verabschiedet sich Deutschland von der zuverlässigsten Energiequelle, die es momentan gibt; und entfernt damit einen notwendigen Baustein für eine verantwortungsvolle und sichere Energiewende.

Diese Entscheidung ist keine fachliche, sie ist ideologisch getrieben und schadet Deutschland. Schade.

Ironisch ist, dass Deutschland in Zeiten von Energieknappheiten vermutlich trotzdem Atomstrom beziehen wird. Dann aus dem Ausland zu höheren Preisen. Weil die meisten Länder ringsum von Deutschland die Zeichen der Zeit erkannt haben, und vermehrt auf Atomstrom setzen.