Europa hat gewählt

Ein neues Wahlgewitter. Der Trend des Wählerflusses, weg von den Volksparteien und hin zu den abermals kleinen Parteien, setzt sich fort. Der Höhenflug der Grünen verliert nicht an Kraft, vermutlich auch getrieben von FFF. Bemerkenswert ist die hohe Prozentzahl (13,9%) der „anderen“ (kleineren) Parteien. Und die AfD? Die stagniert.
 
Klar ist vor allem eines: Die GroKo regiert nach wie vor an ihren ehemaligen Wählern vorbei. Es bleibt dabei, und diese Erkenntnis sollte sich CDU und SPD auch aufdrängen, man kann Entscheidungen nicht dauerhaft gegen den Willen der Wähler treffen.
 
Auch Bremen lässt aufhorchen. Der ehemalige Bürgermeister Henning Scherf sagte, man hätte früher einen SPD Besenstiel auf den Marktplatz stellen, er wäre gewählt worden. Diese Dominanz hat ein Ende gefunden. Zum aller ersten Mal ist die SPD nicht mehr stärkste Kraft. Ich glaube nicht, dass das schwache Ergebnis dem wenig charismatischen Bürgermeister Carsten Sieling geschuldet ist. Ich glaube weiterhin, dass die falsche Entscheidung, Andrea Nahles zur Parteivorsitzenden zu machen, Bürgerschafts-und Landtagswahlen negativ beeinflusst.
Nahles selbst sieht das natürlich anders und scheint die Schuld bei der Bremer SPD zu sehen.
 
Trotz des guten CDU Ergebnisses in Bremen wird insgesamt doch klar, dass es kein langfristig tragfähiges politisches Konzept sein kann sich nur um die Belange einer Generation zu kümmern.