Streumunition für die Ukraine – viel Diskussion und wenig Ahnung

Es geht voran in der Ukraine. Die Gegenoffensive befindet sich in einer Phase in der das sogenannte operative System, also das Herzkreislauf- und Nervensystem der russischen Militärs methodisch geschwächt wird.

Insbesondere hilfreich hierfür sind unter anderem die Storm Shadow Raketen, die Großbritannien zur Verfügung gestellt hat. Sobald die Ukraine das operative System ausreichend geschwächt hat, kann mit größeren Landrückeroberungen gerechnet werden. Wann das sein wird, lässt sich unmöglich vorhersagen.

Um für diese kommende Phase besser gerüstet zu sein, haben die USA gestern angekündigt Streumunition an die Ukraine zu liefern. Die sehr erregten aber genauso ahnungslosen ‚Experten‘ wie Varwick oder Stegner regen sich wie bei jeder anderen Waffenlieferung an die Ukraine auf. Weil sie nicht verstehen, dass diese Waffen unerlässlich sind und unter anderem Panzerverbände stoppen können.

Fünf Regeln für ethischen Einsatz

Im Gegensatz zu den Russen, die bereits seit Anfang des Krieges Streumunition einsetzen, wird sich die Ukraine an strenge Regeln halten, wie Verteidigungsminister in einem Reznikov kundgetan hat. Russland nutzte Streubomben in Wohngebieten und hat damit viele zivile Opfer verursacht. Rezinkov gab an, dass man sich an fünf strenge Regeln zu halten:

1. Die Munition wird nicht auf anerkanntem russischem Gebiet einsetzen.
2. Die Munition wird nicht in städtischen oder zivil bewohnten Gebieten eingesetzt.
3. Der Einsatz der Waffen wird streng protokolliert.
4. Auf Basis dieser Protokollierung werden Gebiete, in denen diese Munition eingesetzt wurde, nach dem Krieg bevorzugt bei der Minenräumung behandelt.
5. Den Partnern wird über den Einsatz und die Erfolge Bericht erstattet.

Unter diesen Voraussetzungen ist die Lieferungen von Streumunition weder moralisch noch sonst irgendwie falsch. Im Gegenteil: Wirkungsmächtige Waffen sind der einzige Weg den Krieg in absehbarer Zeit zu beenden. Der Ukraine immer nur das zu geben, das zur Stabilisierung der Fronten, aber nicht zu offensiven Rückeroberungen nutzt – zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig – wird den Krieg nur verlängern. Daher ist diese Entscheidung nicht nur richtig, sondern überfällig.

Frieden muss geschaffen werden – Gebete helfen nicht

Vom ersten Tag des Krieges an war ich überzeugt, dass die Ukraine nicht verlieren darf. Und nun bin so überzeugt wie nie, dass die Ukraine gewinnen wird und damit den für einen langfristigen Frieden in Europa sorgen wird. Aggression wird abgestraft und allen Aggressoren wird aufgezeigt, dass der Preis zu hoch ist.

Unverbesserliche und ideologische Pazifisten werden nie verstehen, dass Frieden manchmal geschaffen werden muss; in einer Welt, in der zu viele genau so viel nehmen werden, wie sie nehmen können.

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